Das Geheimnis
von Rennes le Château
Eigentlich sollte der Bericht über das Dörfchen Rennes
le Château nur eine kleine Zusammenfassung werden, doch
wenn man einmal mit der Recherche anfängt, gerät man
immer tiefer in den mysteriösen Ablauf der Vorfälle..................
Das Geheimnis
von Rennes-le Château
Der Ort Vor mehr als 100 Jahren geschahen in dem weltvergessenen
Dorf Rennes le Château merkwürdige Dinge, deren Erforschung
bis heute nicht abgeschlossen ist. Dieses Örtchen befindet
sich in Languedoc, etwa 40 km südlich von Carcassonne inmitten
einer Gebirgslandschaft, auf einem ca. 500m hohen Berg über
den Dörfern Couiza und Montazels . Es liegt ziemlich versteckt
und ist vom Tal aus kaum auszumachen und nur für das geübte
Auge erkennbar. Und obwohl es anscheinend ein Ort ist, an dem
niemals etwas Großes passierte, fühlten sich in den
vergangenen 2000 Jahren die Kelten, Römer, Westgoten, Merowinger,
Katharer und Tempelritter von ihm geradezu magisch angezogen,
und sie alle haben zur Geschichte und zum Mysterium von Rennes-le-Château
ihren Teil beigetragen. Heute, am Anfang des 21. Jahrhunderts,
gelangt man recht leicht nach Rennes le Château, aber noch
vor hundert Jahren war der Weg dorthin ziemlich beschwerlich,
was man recht gut nachempfinden kann, wenn man dort die Umgebung
zu Fuß erkunden möchte. Betritt man Rennes le Château,
erwacht das Gefühl, das hier irgendwie die Zeit stehengeblieben
ist. Oben auf den Wällen stehend, erkennt der Besucher leicht,
warum dieser Ort in der Vergangenheit so schwer einzunehmen war.
Von hier aus konnte jeder Eindringling von Weitem schon erspäht
werden. Deshalb überrascht es nur wenig, das dieses Dorf
früher das Zentrum der Westgoten (Rhedae) war. Die Kirche
der Heiligen Maria Magdalena wurde direkt auf den Fundamenten
der aus dem 4. bis 6. Jahrhundert stammenden Mauern errichtet.
Das Geheimnis
Das ganze
Interesse an den geheimnisvollen Vorfällen, in diesem unscheinbaren
Ort nahm seinen Lauf, als der damalige Besitzer Noel Corbu das
Anwesen erbte, das fast 30 Jahre zuvor dem damaligen Dorfpfarrer
gehört hatte. In dessen ehemaligen Villa Bethania, die Corbu
in ein Restaurant umgewandelt hatte, erzählte er den Gästen,
was sich hier in Rennes le Château schon so alles Mysteriöses
abgespielt hatte. Seine spannenden Geschichten ließen die
Zuhörer mehr als nur staunen, und nicht jedem Zuhörer
schien es recht, daß Corbu sich so eifrig mit dem Geheimnis
dieses Ortes beschäftigte.......
Der Vorbesitzer,
ein gewisser Pfarrer Sauniere sollte kurz vor Beginn des 20.Jahrhunderts
hier in der Dorfkirche etwas sehr Rätselhaftes, ja Erschreckendes
gefunden haben. Jedenfalls muß sein Fund überaus wertvoll
gewesen sein, denn laut Corbu war der Pfarrer danach ein sehr,
sehr reicher Mann. Leider hatte seine geheimnisvolle Entdeckung
solch eine düstere Bedeutung, daß ihm ein anderer Pfarrer
die letzte Ölung verweigerte und schreckensbleich das Weite
suchte, nachdem Saunière ihm auf seinem Sterbebett die
ganze Wahrheit beichtete..... Reporter der Zeitung " La Dépêche
du Midi " hörten von dieser Geschichte und begannen
das Geheimnis einer größeren Öffentlichkeit zugänglich
zu machen.
Der Pfarrer
Berenger Saunière und die Erben des Geheimnisses
Alles begann
im Jahre 1885, als ein junger ehrgeiziger Priester das Pfarramt
in Rennes-le-Château übernahm. Sein Name war Bérenger
Saunière, ein 33jähriger hochgebildeter Mann, dem
es nichts ausmachte, in einem sehr kleinen und dazu noch sehr
armen Dorf zu arbeiten. Er schien sich sogar noch zu freuen, daß
er eine Gemeinde in der Nähe seines Geburtsortes Montazels
führen durfte, wo er am 11. April 1852 geboren wurde. Sein
Vater war der dortige Bürgermeister, und seine Familie legte
sehr großen Wert auf eine gute Ausbildung ihrer Söhne.
Bérenger, 1879 zum Priester geweiht, war ein ziemlich rebellischer
junger Mann, der bis zum Jahre 1885 Professor von Narbonne war.
Leider konnte er auch hier nicht alle einschränkenden Regeln
akzeptieren, weshalb er alles verlor und im selben Jahr noch in
das kleine Nest Rennes-le-Château "strafversetzt"
wurde.
Saunière
wohnte in seiner Zeit als Gemeindepfarrer mit der Familie seiner
Haushälterin Marie Dénarnaud im Pfarrhaus. Er sah
es als seinen Lebensinhalt an, die dortige Kirche und ihre Umgebung
zu restaurieren und zwar in einem so großzügigen Umfang,
wie es nur ein sehr reicher Mann hätte tun können. Nach
ziemlichen Schwierigkeiten mit der Kirche, trat er im Februar
1909 als Priester zurück, 1911 wurden ihm endgültig
sämtliche priesterlichen Funktionen aberkannt, und am Ende
wurde er 1915 sogar wegen "Handels mit Messen" verurteilt.
Bis zu seinem Tode lebte er dann scheinbar völlig verarmt.
Aber Saunière hatte immer noch viele Anhänger und
seine Anziehungskraft schien ungebrochen: Statt in den Gottesdienst
des neuen Pfarrers zu gehen, zogen die Dorfbewohner es vor, seine
privaten Messen zu besuchen, die er weiterhin für sie abhielt.
Am 17. Januar
1917 erlitt er plötzlich einen Herzanfall. Ein herbeigerufene
Pfarrer sollte ihm die Beichte abnehmen und erfahren, auf welche
Weise Saunière all seinen Reichtum erhalten hatte. Als
der Amtskollege wieder herauskam, war er leichenblass und weigerte
sich entsetzt, Saunière die Letzte Ölung zu geben.
Als er kurz danach starb, hatte er für seine durchgeführten
Bauprojekte in Rennes le Château, ein Vermögen von
umgerechnet ca. 7 Millionen DM ausgegeben ! Sein Tod erscheint
um so seltsamer, wenn man recherchiert, wann sein Sarg für
ihn bestellt wurde. Laut erhalten gebliebener Auftragsbestätigung
des Bestatters geschah dies bereits am 12. Januar 1917, die Auftraggeberin
war seine Haushälterin Marie Denarnaud. Zu seinem Begräbnis
kamen, trotz des 1.Weltkrieges und des damals herrschenden Ausnahmezustandes,
Menschen aus ganz Europa angereist, um ihm die letzte Ehre zu
erweisen.
Marie Dénarnaud
Die Immobilien
die er angehäuft hatte, liefen seltsamerweise alle auf den
Namen der Haushälterin Marie Dénarnaud. Nach ihrem
Tod hinterließ sie die Gebäude jenem Noel Corbu, der
den Stein ins Rollen brachte, und die Geschichte des Pfarrers
Saunière den Besuchern und der Presse erzählte. Marie
Dénarnaud konnte nach einem schweren Schlaganfall leider
nur noch sehr wenig ihres Wissens über das Geheimnis des
Pfarrers Saunière an Noel Corbu weiterzugeben. Dieser forschte
bis 1968 auf eigene Faust weiter und sammelte in detektivischer
Kleinarbeit jedes noch so kleine Detail, das ihn zum Ziel bringen
konnte. Nur ein paar Tage nach seiner Ankündigung, er habe
das Geheimnis gelüftet und würde jetzt sehr reich werden,
verstarb er unverschuldet bei einem schweren Autounfall. Der schuldige
Unfallverursacher wurde nie gefaßt.
Die mysteriösen
Werke des Bérenger Saunière
Die rätselhafte
Kirche
Im Jahr 1891
begann Berenger Sauniere mit der Rekonstruktion der kleinen Dorfkirche
Rennes-le-Châteaus St.Maria Magdalena, die im Jahre 1059
eingeweiht wurde. Erbaut wurde sie in der Zeit, da Rennes noch
Rhedae hieß und eine prachtvolle Stadt war. Wen verkörperte
die heilige Maria Magdalena, der diese kleine Kirche geweiht war
?
Maria Magdalena
Maria Magdalena
steht im Christentum stellvertretend für die erlösten
Sünder, sie war die erste, die Jesus nach seiner Auferstehung
sah. Durch die Erlösung von ihren Sünden und ihr einzigartiges
Wissen vom auferstandenen Christus, wurde sie im Okkultismus des
Mittelalters als das Sinnbild der geheimen Offenbarung angesehen
: Die Quellen der uralten Bedeutung von Maria Magdalena lassen
sich weit zurückverfolgen. Der Ursprung war wohl Isis, die
Königin der gütigen Quellen. Andere kennen sie als Magdalena,
ein Gefäß heilsamen Balsams tragend. Eine Theorie besagt,
daß Maria Magdalena Ihren Nachnamen von der Festung Magdala
bekam. Sie stammte aus adligem Geschlecht, ihre Vorfahren waren
Könige. Die Namen ihrer Eltern waren Cyrus und Eucharis,
ihre Geschwister hießen Lazarus (der von Jesus von den Toten
erweckt wurde) und Martha. Ihrer Familie lebte in der Festung
Magdala bei Nazareth, ihr gehörte das Schloß Bethania
in der Nähe Jerusalems und ein großer Teil Jerusalems
selbst. Von daher kann man schon ahnen, das Maria Magdalena ziemlich
gut betucht war. Leider war sie eine Benjaminitin, was bedeutete,
daß sie aus dem Geschlecht des Kains abstammte . Aus diesem
Grund war ihr Volksstamm geächtet. Vielleicht wurde sie auch
aus diesem Grunde als Sünderin bezeichnet.
In der populären
christlichen Überlieferung ist Maria Magdalena eine Prostituierte,
die in ihrer Hingabe an Jesus Erlösung findet. Sie spielt
eine große Rolle im Vierten Evangelium, wo sie die erste
Person ist, die den auferstandenen Jesus erblickt. In dieser Bedeutung
wird sie vor allem in Frankreich als Heilige gepriesen. Seltsamerweise
findet man an keiner Stelle in den Evangelien den Hinweis darauf,
daß sie je eine Prostituierte war. Als Maria Magdalena erstmalig
im Lukas Evangelien erwähnt wurde, beschrieb man sie hier
als "Frau, aus der sieben Teufel entwichen waren ".
Es wird allgemein angenommen, daß diese Redewendung sich
auf eine Art Exorzismus bezog, in der Jesus eine Rolle spielte.
Aber diese Redewendung kann auch darauf hinweisen, daß irgendeine
Bekehrung oder rituelle Weihe bei Maria Magdalena vorgenommen
wurde. So gab es beim Ishtar- oder Astarte-Kult (Mutter Göttin)
die siebenstufige Weihe der sieben Schleier. Vor ihrer Zugehörigkeit
zu Jesus könnte sie diesem Kult angehört haben, denn
Magdala war der "Ort der Tauben", und es gibt Hinweise,
das hier die Tauben gezüchtet wurden, die das heilige Symbol
der Astarte waren. In den Gnostischen Evangelien wird darüber
berichtet, daß Jesus sie mehr liebte, als die übrigen
Apostel, und daß diese darüber sehr verärgert
waren. Maria Magdalena soll mit so vielen Visionen und Erkenntnissen
gesegnet gewesen sein, daß sie Petrus bei weitem übertraf.
Trotz alldem ist sie von der Orthodoxen Kirche niemals als einer
der Apostel anerkannt worden
Die Besonderheiten
der Kirche
Über
dem Eingang stehen diese zwei unvollständigen Sätze:
"Mein Haus wird Haus der Gebete genannt werden." Vollständig
sollte er eigentlich heißen: " Mein Haus wird Haus
der Gebete genannt werden, ihr aber macht einen Ort für Gauner
daraus." (Matthäus, 21,13) Und "Terribilis est
locus iste" : Dieser Ort ist schrecklich" . Richtig
hieße es :"Dieser Ort ist schrecklich, es ist das Haus
Gottes, das Tor zum Himmel." (Genesis, 28,17).
Das umgekehrte
Kreuz
Betritt man
die Kirche findet man auf der linken Seite einen westgotischen
Pfeiler. Das auf ihm abgebildete Kreuz soll das "Kreuz des
Schweigens" darstellen. Seltsamerweise ließ Sauniere
es umgekehrt anbringen.
Der Teufel
Am Eingang trägt Asmodeus, der hinkende Teufel, Wächter
des Tempel des Salomo, den Weihwasserkessel . Auf ihm sind die
Initialien B.S. eingraviert. Der Name Asmodeus entstand aus dem
alten persischen Dämon Aesma Daeva. Er ist der König
der sieben Daevas, der männlichen Knechte von Ahriman. Eigentlich
waren sie früher Götter, später wurden sie zu Dämonen
degradiert. Das Wort "devil" wurde von Daeva abgeleitet.
Aesma Daeva steht für Wut, Lust und Rache, er liebt den Streit
und das Einschüchtern von ängstlichen Seelen, die versuchen,
in den Himmel zu kommen. Seit die Figur von einigen Rowdies geköpft
wurde, steht Asmodeus hinter Panzerglas. Über ihm stehen
4 Engel ( 4 Elemente?) Sie ruhen auf einem Sockel mit zwei Fabelwesen
(Greife?), Vielleicht sollen sie die symbolischen Wächter
des Schatzes darstellen. Unter den Engeln der Satz "par ce
signe tu le vaincras" (durch dieses Zeichen wirst du ihn
besiegen). Eigentlich sollte es heißen "par ce signe
tu vaincras" (durch dieses Zeichen wirst du siegen). Der
Boden der Kirche besteht aus einem Schachbrettmuster mit 64 Feldern.
Jesus und
sein Zwillingsbruder
Zur Rechten
steht die Hl. Jungfrau mit einem Kind, zur Linken steht Josef,
auch mit einem Kind. Zwei Jesus-Kinder gleichzeitig. Vielleicht
sollte hiermit auf die alten Berichte vom Zwillingsbruder des
Christus hingewiesen werden. Einige Stellen des Neuen Testamentes
weisen darauf hin, daß er noch Geschwister gehabt haben
soll, auch die Gnostischen Schriften berichten über eine
Wunderheilung seines Bruders Jakobus durch Jesus. Auf religiösen
Bildern des Mittelalters kann man Jesus sehen, wie er im Tempel
predigt und neben ihm steht ein Junge gleichen Aussehens (auch
mit Heiligenschein), der sich aber stets im Hintergrund hält.
Die rothaarige
Maria Magdalena
Im Kirchenfenster
über dem Altar findet man Maria Magdalena, laut der Bibel
soll sie eigentlich blond gewesen sein , hier ist sie rothaarig
dargestellt. Pontius Pilatus und sein Thron ähneln haargenau
König Salomon, der Maler Poussin hatte die Szene nach einer
Beschreibung aus der Bibel gemalt. Das Gemälde über
dem Altar stellt Maria Magdalena dar und wurde von Saunière
persönlich mitgestaltet. Es trug die Inschrift :
JESU MEDELA
VULNERUM *SPES UNA POENITENTIUM *PER MAGDALANAE LACRYMAS *PECCATA
NOSTRA DILUAS.
Jesus, du
heilst (?)(MEDELA =MEDERIS ?) den Reumütigen , die einzige
Hoffnung der Wunden, du erlöst unsere Sünden durch die
Tränen(LACRYMAS =LACRIMAS) der Magdalena (MAGDALANAE =MAGDALENA).
Seltsames
Latein......... Aber die gleiche Inschrift soll uns später
noch einmal begegnen.
Der Schäfer
Pâris
Das Bild über
dem alten Beichtstuhl stellt wahrscheinlich die Legende des Schäfers
Pâris dar. Der junge Mann aus Rennes le Chateau soll, während
er ein verlaufenes Schaf suchte, eine Höhle voll mit unermeßlichen
Schätzen entdeckt haben. Aber weil er nicht verraten wollte,
wo sich das Gold und Geschmeide befanden, sollen die Dorfbewohner
ihn aus Zorn gesteinigt haben.
Seltsame Kunstwerke
Eine Abbildung
zeigt ein Kind, das in karierten Schottenstoff gewickelt ist.
Auf einer anderen trägt Pontius Pilatus einen Schleier. Die
Standbilder stellen Heilige in unüblichen Haltungen da.Der
Hl. Anton der Eremit hält ein geschlossenes Buch, die Hl.
Germaine läßt Rosen von ihrer Schürze regnen,
und Magdalena trägt ein Gefäß.
Der Turm und
die Villa Bethania
Sauniére ließ die Villa Bethania errichten Bethania
und den seltsamen Turm Magdalena, wo er seine riesige und sicherlich
wertvolle Büchersammlung aufbewahrte. Er wurde ziemlich waghalsig
an einem abschüssigen Abgrund gebaut. Delphi z.B wurde auch
mitten an einem steilen Abhang gebaut. Dies mußte damals
aber so sein, da die Orakelstätten damals nach einem bestimmten
geographischen Schlüssel gebaut wurden. Die Gesamtzeit der
Restaurierung und Bauarbeiten betrug 8 Jahre. In dieser Zeit war
Sauniere ein höchst begehrter Mann. Zahlreiche berühmte
Persönlichkeiten aus Kunst und Politik sollen bei ihm regelmäßige
Gäste gewesen sein.
Der Anfang
des Ganzen oder Marie d'Hautpoul und der Pfarrer Bigou
Der Pfarrer
Antoine Bigou kam im Jahre 1774 nach Rennes le Château.
Er war damals der Beichtvater der Madame Hautpoul, der letzten
Marquise de Hautpoul de Blanchefort. Am Vorabend ihres Todes,
sollte sie ihm ein sehr grosses Familiengeheimnis verraten und
ihm einige merkwürdige Dokumente überlassen haben. Sie
bat ihn ausdrücklich, dieses Geheimnis nur an eine würdige
Person weiterzugeben. Marie de Negri Dables, die Marquise d' Hautpoul,
starb am 17. Januar 1781 und liegt im kleinen Friedhof von Rennes
le Château begraben. Mit ihrem Tod verschwand der letzte
Nachkomme der Blancheforts, eines der mächtigsten Adelsgeschlechter
Südfrankreichs. Deren Stammhaus befand sich ganz in der Nähe
Rennes le Châteaus. Bigou tat, was ihm geheißen war
und versteckte die Dokumente in einem der Pfeiler des Altars seiner
Dorfkirche. Im Jahre 1791 ließ er eine Grabplatte auf das
Grab der Marquise legen, auf der eine merkwürige Inschrift
eingraviert war : "ET IN ARCADIA EGO" : Auch (oder:
und) ich bin in Arkadien . Bildet man aus den Buchstaben ein Anagramm,
so ergibt sich folgender Wortlaut: I TEGO ARCANA DEI das heißt:
VERSCHWINDE VON HIER! ICH HALTE DIE GEHEIMNISSE GOTTES VERBORGEN.
Außerdem starb die Marquise am 17.1.1781, auf ihrem Grabstein
hätte also stehen müssen: XVII Januar MDCCLXXXI . Eingraviert
wurde aber: XVII Januar MDCOLXXXI.
Die Grabplatte
der Ritter
Saunière
entdeckte 1893 während seinen Restaurationsarbeiten ein Grab,
auf dem eine mysteriöse blanke Steinplatte lag . Er ließ
sie wenden und erkannte, daß sich auf der Rückseite
eine Inschrift befand. Es war die "Steinplatte der Ritter"
, d.h. der Prinzen Sigisbert dem IV., Sigisbert dem V. und Bera
dem III. Sie war datiert auf das Jahr 771. Auf ihr befindet sich
die Ankunft des am 17. Januar 681 geretteten Sigisbert dem IV.
Er hatte das Grab durch das Entziffern einer Inschrift entdeckt,
die sich auf der Grabplatte der Marquise d'Hautpoul befand. Diese
Platte gilt auch heute noch als Rätsel : Sie erschien bereits
im Jahre 1884 im Buch des Autors Eugène Stublein "Steinzeichnungen
im Languedoc", also schon einige Jahre bevor Saunière
sie entdeckt hatte. Dieser Eugène Stublein erwähnte
in seinem Buch auch die Inschrift der Grabplatte der Marquise
d'Hautpoul. Und jetzt kommt noch ein Rätsel dazu : In der
Bibliographie von Eugène Stublein steht nirgends, daß
er dieses Buch jemals veröffentlicht hat.......
Saunieres
geheimnisvoller Fund
Während
der Restaurierung des Inneren der Kirche entdeckte Saunière
mehrere Pergamente, die von Antoine Bigou in einer hohlen Säule
des Altars versteckt worden waren. Der Altar ist um vieles älter
als die Kirche selbst , er stammte noch aus der Zeit der Merowinger,
die hier im frühen Mittelalter herrschten. Rhedae (Das heutige
Rennes le Château ) war damals sogar die südliche Hauptstadt
des Merowingerreiches, bis ihr letzter Herrscher starb. Eine Kopie
dieser Pergamente wurde von Saunière speziell für
den Bürgermeister von Rennes angefertigt. Leider brannte
das Haus, wo sie aufbewahrt wurden, anfangs des 20. Jahrhunderts
völlig nieder. Eine andere Kopie soll zwecks Übersetztungsarbeiten
in Paris gebleiben sein. Zwei der gefundenen Dokumente waren Testamente.
Sie stammten aus den Jahren 1244 und 1644 und enthielten den Stammbaum
der Grafen von Razes. Die beiden anderen Pergamente stammten offenbar
von Antoine Bigou selbst aus den Jahren 1781/82. Die lateinischen
Texte waren jedoch verändert worden - so hatte Bigou im "Großen
Manuskript" nicht nur 140 Buchstaben hinzugefügt, sondern
die Zeilen auch noch nach einem bestimmten Chiffrier-System verkürzt.
Sauniere war nicht imstande, diesen Code zu knacken und so setzte
er sich mit dem Priester Emile Hoffet in Verbindung . Diesem gelang
es mit Hilfe des komplizierten Vigenere-Code-Systems, die Dokumente
zu entschlüsseln. Dabei stellte sich heraus, daß der
Schlüssel mathematisch und der entschlüsselte Text altfranzösisch
war.
Das erste
Pergament Bigous , auch "Kleines Manuskript" genannt,
enthielt einen Auszug der Parabel, in welcher Jesus am Sabbat
mit seinen Jüngern durch ein Kornfeld geht. Diese rupfen
Ähren ab und zerreiben sie zwischen ihren Fingern. Aufgebrachte
Gelehrte beschweren sich, daß sie damit die heiligen Gesetze
des Sabbat verletzt haben, an dem man keine Arbeit tun darf.....
Achtet man
nicht auf den gesamten Text, sondern nur auf die etwas höher
oder tiefer gesetzten Buchstaben, entsteht dieser Satz: A Dagobert
II roi et à Sion est ce trésor et il est la mort.
Übersetzt:
Dagobert II König und Sion gehört dieser Schatz und
er ist der Tod ( und er ist dort, tot.)
Das zweite Pergament, das"Große Manuskript" genannt,
handelt von der Hochzeit in Kanaan aus dem neuen Testament. Nach
der Entschlüsselung kommt man zu folgendem Text:
BERGERE PAS
DE TENTATION QUE POUSSIN TENIERS GARDENT LA CLEF PAX681 PAR LA
CROIX ET CE CHEVAL DE DIEU J'ACHEVE CE DAEMON DE GARDIEN A MIDI
POMMES BLEUES.
Übersetzt:
"HIRTIN (das ist ) KEIN SCHERZ DASS POUSSIN TENIERS DEN SCHLÜSSEL
BEWAHREN FRIEDE 681 DURCH DAS KREUZ UND DIESES PFERD GOTTES ÜBERWINDE
ICH DIESEN DÄMON VON WÄCHTER MITTAGS BLAUE ÄPFEL."
Poussin und Teniers sind zwei Maler des 17. Jahrhunderts. In dem
Gemälde "Die Hirten von Arcadien" , 1640 von Nicolas
Poussin gemalt, soll auch der Schlüssel zum Geheimnis Rennes
le Châteaus verborgen sein. Möglich wäre auch
eine andere Deutung:
BERGE RE PAS
DE TENTATION QUE POUSSIN-TANIERE GARDENT LA CLEF PAX681 PAR LA
CROIX ET CE CHEVAL DE DIEU J'ACHEVE(Jahwe) CE DAEMON DE GARDIEN
A MIDI( 12) POMMES BLEUES.
Übersetzt:
"DIE BARKE des RE! (Das ist ) KEIN SCHERZ ! DIE KÜKEN-HÖHLE(Fledermaushöhle
bei Rennes le Château) BEWAHRT(den) SCHLÜSSEL. (In)FRIEDE(ruht
hier seit) 681 DURCH DAS KREUZ, AUCH DIESES PFERD von GOTT JAHWE
, DIESER DÄMON, DER WÄCHTER DER 12. ICH KANN ES GAR
NICHT FASSEN !."
BERGE kann
auch Barke oder steile Böschung heißen. Am Ende des
Textes finden wir auch oben schon erwähnten lateinischen
Text wieder, der unter dem Altargemälde stand:
JESU. MEDÈLA.
VULNERUM * SPES. UNA. POENITENTIUM
PER. MAGDALANAE.
LACRYMAS * PECCATA. NOSTRA. DILUAS.
Shugborough
Hall
Es existiert
ein Denkmal bei Shugborough Hall in Staffordshire, England, auf
dem Nicolas Poussins "Die Hirten von Arcadien" (auch
bekannt als : Et in Arcadia Ego) spiegelverkehrt abgebildet ist.
Der Bau dieses Denkmals in den Gärten bei Shugborough Hall
wurde im Auftrag von Admiral Lord Anson im 18. Jahrhundert durchgeführt.
Die folgenden Buchstaben erscheinen als Inschrift unter dem Bild:
O.U.O.S.V.A.V.V.
D M
Die Bedeutung
dieser Buchstaben konnte niemals zufriedenstellend erklärt
werden.
Hypothesen
aller Art oder Wie kam Sauniére zu seinem Reichtum
Hat Sauniere
diese Pergamente wirklich dort gefunden ? Wenn ja, bekam er einzig
und allein für diese lateinischen Manuskripte so viel Geld
? Oder hat er noch etwas anderes entdeckt, etwas, das er entweder
sehr teuer verkaufte oder für dessen Geheimhaltung er viel
"Schweigegeld" bekam. Auch hier stellt sich die Frage,
wer Interesse an seiner Verschwiegenheit hatte. Was aber könnte
Berenger Sauniere sonst noch entdeckt haben?
Die offizielle
Erklärung der Kirche: Der Handel mit Messen
Laut dem Urteilsspruch
der Kirche hatte Saunière bei Trauerfällen Geld von
den Hinterbliebenen genommen. Dafür sollte er für ihre
Verstorbenen eine Messe lesen, er hätte jedoch die Messen
nie gehalten, das Geld aber nicht zurückgegeben. Dieses ist
jedenfalls die offizielle Version der Kirche, als sie ihm seiner
Funktionen als Priester enthob und der Simonie schuldig befand.
Der Schatz
der Templer
Als der Papst
im Jahr 1307 den Templerorden zerschlug, scheiterten bis heute
alle Versuche, ihre Reichtümer aufzuspüren. Es heißt,
daß das Adelshaus de Blanchefort dem Orden der Templer eng
verbunden gewesen sei. Im Jahr 1156 ließ Bertrand de Blanchefort
im Gebiet des Chateau de Blanchefort eine Art unterirdisches Bauwerk
anlegen. Es bleibt bis in die heutige Zeit unklar, aus welchem
Grund er diese Arbeiten ausführen ließ. Sollte es als
Versteck für die Templerschätze dienen oder hielt man
dort etwas völlig anderes verborgen, das vielleicht zur Gefahr
werden konnte, wenn es in die falschen Hände geriet.
Der Schatz
der Westgoten
Der sagenhafte
Reichtum Saunieres könnte vielleicht tatsächlich aus
einem Schatzfund stammen, was sich insofern belegen läßt,
als Sauniere einige seiner Amtsbrüder aus der Umgebung reich
mit altertümlichen Dingen beschenkte, wie etwa mit einem
sehr alten und sehr wertvollen Abendmahlskelch und einer großen
Menge Münzen aus dem 6. und 7. Jahrhundert. Der Legende nach
sollen die Erben der Maria Magdalena in die Familien der Westgoten
eingeheiratet haben and bildeten so den Ursprung der mächtigen
Herrscherfamilie der Merowinger. Die Westgoten der Umgebung könnten
demnach ihre Abstammung bis zum Hause Benjamin zurückverfolgen,
der angeblich nach Griechenland in die Region von Arkadien geflohen
war. Unter dem Druck der Franken verlegten die Westgoten ihre
Hauptstadt nach Rhédae. Die Franken fielen weiter ein und
die Westgoten ziehen von Rennes nach Tolède. Hatten sie
all ihre Reichtümer hier in einem Versteck zurückgelassen
?
Der Schatz
der Merowinger
Möglicherweise
war der Schatz, den Sauniere entdeckt hatte, ein Teil des Kronschatzes
merowingischen Ursprungs. Über die Merowingischen Könige
wußte man bis vor kurzem nicht sehr viel. Der Begründer
dieses königlichen Geschlechtes, Merovech, soll laut der
Legende von zwei Vätern abstammen. Dessen Mutter soll, während
sie schon von König Chlodwig mit Merovech schwanger war,
beim Schwimmen im Ozean einen "Quinotaur" (????) getroffen
haben, der sie verführte. Und so wurde Merovech irgendwie
durch Vermischen Fränkischer Gene mit denen eines seltsamen
Amphibienwesens geformt (erinnert ein wenig an den Nommo der Dogon
oder Oannes). Die Merowinger schnitten sich nie ihr Haar und trugen
über den Schulterblättern ein charakteristisches Geburtsmal
( rotes Kreuz). Sie waren bekannt als Anhänger der Geheimlehre.
Die Urahnen der Franken wurden "Volk des Bären"
genannt. Sie verehrten die Bären-Göttin Arduina. Das
Wort "Arcadia" stammt von " Arkas", Schutzgott
dieses Gebiets in Griechenland, der Sohn der Nymphe Callisto,
der Schwester der Artemis. Callistos Sternbild ist auch als Ursa
Major oder der Große Bär bekannt. Laut ihrer Legende
sind die Merowinger Nachfahren der Trojaner und Homer berichtet,
daß Troya von einer Kolonie von Arkadiern gegründet
wurde.......
Ein Schatz
in 12 Verstecken
Abbé
Boudet, der sein Leben in Rennes les Bain verbrachte, vermutete,
daß es nicht ein einzelnes Versteck gäbe, sondern 12
verschiedene (Wächter der 12 ??). Sie sollen in der Region
von Rennes le Château oder Rennes les Bains verborgen sein.
Ein Dokument,
das die Evangelien in Frage stellt
Noch eine
andere Theorie: Jesus sei nicht am Kreuz gestorben, wäre
unbemerkt nach Frankreich gekommen und hätte den Rest seines
Lebens in der Nähe von von Rennes Le Château verbracht.
Er hätte Maria Magdalena geheiratet und mit ihr ein Kind
gehabt. Manche behaupten sogar, sie hätten Hinweise dafür,
daß Jesus hier begraben sein soll........
UFOs oder
Technologie von einer anderen Welt
Diese Theorie
wurde anhand der vielen unerklärlichen Lichterscheinungen,
die in dieser hier schon beobachtet wurden, aufgestellt. Hier
steht kein Schatz im Mittelpunkt des Geheimnisses, sondern etwas
Hochtechnologisches. Man denke an die verschlüsselte Warnung,
daß "dieser Schatz der Tod ist." (radioaktiv ???).
Die Erscheinungen, die sich hier um Rennes le Château vermehrt
zeigen sollen, sind von vielfältiger Gestalt: Scheibenförmige
Objekte, dreieckige und trapezförmige Flugkörper, teils
mit Landespuren , orangefarbene, leuchtende Kugeln, Lichterscheinungen,
usw.
Versteckte
Geometrie um Rennes le Château
Im Jahre 1973
untersuchte Henry Lincoln das Geheimnis von Rennes le Château.
Er zog einen Professor der Kunstgeschichte,Christopher Cornford,
und einen geübten Landvermesser, David Wood, zu Rat, um eine
detailierte Untersuchung zu beginnen. Zu aller Überraschung
entdeckte Cornford, daß das Gemälde wie ein Fünfeck
aufgebaut war, einem Geheimsymbol, das die Kirche eigentlich nie
in einem Kunstwerk erlaubt hätte. Wood vermutete, die gleiche
Anordnung auch in der Umgebung zu finden und vermaß deshalb
das Gebiet. Nach erheblichen Aufwand entdeckte Wood, daß
es einige Linien auf der Karte gab, die mit einem Winkel von 36°
verbunden waren. Er suchte als nächstes den Kreis der mit
den Linien in Bezug stand. Schließlich fand er, daß
dieser durch die alten Kirchen von Rennes-le-Château, Coustaussa,
Serres, Bugarach and St. Just et le Bézu verlief. Zusätzlich
verlief der Kreis durch das Château bei Serres und die seltsame
Felsformation bei Les Toustounnes. Wood wußte, daß
er an etwas sehr Wichtigem angelangt war und veröffentlichte
seine Nachforschungen im Buch "Genesis - Das erste Buch der
Offenbarungen". Einige der Kirchen konnten bis zu den Römern
oder den Westgoten zurückdatiert werden, weit vor der Zeit
der Templer. Beide, das Gemälde Poussins und die Landschaft,
weisen also dieselbe Geometrie auf, was die Frage aufwirft, wieso
Poussin das wissen konnte ? Auch aus verschlüsselten Pergamente
? Die eigentlichen Pergamente waren angeblich erst entdeckt worden,
als Saunière die Renovierung der Kirche der Hl. Maria Magdalena
durchführte und den Altarpfeiler entfernte. Waren die Kopien
Fälschungen, und sahen die Originale in Wirklichkeit ganz
anders aus ?
Arkadien und
Shugborough Hall
Die Beschäftigung
mit Arkadien ist ein Klassisches Thema in der Malerei. Poussin
war ein hervorragender Maler, der entweder Szenen aus der Bibel
oder heidnische Themen auf seine Leinwand bannte. "Die Hirten
von Arkadien" gehörten ohne Zweifel zur letzteren Kategorie.
Sie verweisen den Betrachter auf die himmlischen Gefilde Arkadiens
im alten Griechenland. Es wurden zwei Grabsteine entdeckt, die
dem auf dem Gemälde verblüffend ähnlich sehen.
Einer war in der Nähe von Rennes le Château, er wurde
leider zerstört , der andere steht in England im Garten von
Shugborough Hall mit einem spiegelverkehrten Relief der "Hirten
von Arkadien" mit einem weiteren mysteriösen Text (s.o.).
Der Stein
der Weisen oder Sauniéres Stargate
Eine völlig
anderen Theorie nach, soll Sauniére hier ein Tor zu einer
anderen Dimension entdeckt haben, in Form der Smaragd Tafeln des
Thot. Diese sollen einen sogenannten Tesseract darstellen, eine
Art Anordnung von Hyperwürfeln als 3-dimensionale Abbildung
eines 4-dimensionalen Körpers. Auf diesen Tafeln würden
sich Philosphische Texte befinden, die Thoth selbst niedergeschrieben
haben soll.
Wie man sieht,
wurden schon viele Bücher über Rennes le Château
verfaßt und etliche Theorien entworfen, und wieder verworfen.
Ob das wahre Geheimnis jemals gelüftet wird ?
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